Projektwoche zur Berufs- und Studienorientierung der 11. Klassen in der Woche vom 17.10- 21.10.2022
Gestartet bin ich in die Woche mit vielen unstrukturierten Zukunftsvorstellungen. Von Journalismus, Kommunikationswissenschaft bis hin zu Wirtschaftspsychologie war alles dabei. Auf jeden Fall sollte es ein Studium sein. Aber welches?
Am Montag zeigte uns unsere Berufsberaterin verschiedene Möglichkeiten auf, wie es nach dem abgeschlossenen Abitur für uns weitergehen könnte. Sie schilderte Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten, deren Schwerpunkte sowie das Angebot, ein Jahr im Ausland oder im Freiwilligendienst zu verbringen. Ein breites Feld unterschiedlichster Optionen tat sich uns auf.
Die beiden darauffolgenden Tage gestalteten Referenten aus verschiedenen Unternehmen im öffentlichen Dienst (Landkreis LDS, Stadt Schönefeld) und an den Hochschulen (z. B. Sporthochschule), um uns Ausbildungswege und Studienrichtungen vorzustellen.
Wir konnten im Voraus fünf Vorträge nach unseren Interessen wählen und uns auch nach diesen individuell beraten lassen. Vertreten waren Handwerks- und Sozialberufe, Berufsgruppen aus dem medizinischen und technischen Bereich sowie aus der Verwaltung.
Ich entschied mich für die Fielmann AG, das Finanzamt KW, die Agentur duales Studium, ein Jahr Südostasien mit anschließendem Studium der Kommunikationswissenschaften und für die Industrie- und Handelskammer Cottbus. Während ich für mich am Ende des Tages bereits einige der vorgestellten Berufe bzw. Ausbildungswege ausschließen konnte, hat mich hingegen das klassische Universitätsstudium in Amsterdam begeistert. Auch inspirierte mich die Referentin der IHK in einem persönlichen Feedbackgespräch sehr, indem sie mir aufzeigte, welche meiner zahlreichen Interessen mir die besten Aufstiegschancen ermöglichen. Motiviert und mit klareren Vorstellungen endete dieser Tag für mich.
Abgerundet wurde die Themenwoche mit einem Assessmentcenter (AC) am Donnerstag. Gehört hatte ich schon davon, aber wie läuft sowas ab?
Bei einem AC handelt es sich um ein Auswahlverfahren, welches in nahezu allen Betrieben zur Vergabe von Führungsaufgaben angewendet wird. Vor allem die sozialen und kommunikativen Fähigkeiten der Bewerber werden beobachtet. Dieser Test soll Teilnehmer auf Herz und Nieren prüfen - in Gruppendiskussionen, Postkorbübungen, Wissenstests - und das alles unter Zeitdruck. Auch eine Selbstpräsentation sollte in kürzester Zeit vorbereitet werden, bei welcher viel Kreativität gefragt war. Dieser Teil hat mir persönlich am besten gefallen. Besonders aufschlussreich war für mich das anschließende Feedback zur eigenen Leistung und zu den Ergebnissen des Assessmentcenters.
In dieser abwechslungsreichen Woche bekamen wir nicht nur wertvolle Informationen, welche wir bei der eigenen Recherche nicht erhalten hätten, sondern sie ermöglichte uns auch einen unkomplizierten Austausch mit den erfahrenen Referenten. Am Ende der Woche verwarfen einige ihre bisherigen Ideen zu ihrer Zukunftsvision und sahen für sich noch kreativere Alternativen, ihr Leben für die nächsten Jahre zu gestalten.
So auch bei mir. Mir ist nun viel klarer, welche der mir gebotenen Möglichkeiten zu meinen Leidenschaften und Interessen passen.
Also wer weiß, vielleicht sehen wir uns in Amsterdam…
Nele Devender, 09.11.22