Wie die Kühe nach Uganda kamen…

07.01.2018

Gut, zugegebenermaßen waren die Kühe schon auf einer anderen Insel in Zentraluganda, bevor sie die von uns unterstützte Schule auf der Insel Sserinya erreichten.

Im Juni des letzten Jahres gab es die Idee, die Organisation helpcore zu unterstützen und aktiv etwas zu tun, um die Lebensbedingungen der  Kinder und Jugendlichen dort zu verbessern.

„Helpcore“  ist eine Nichtregierungsorganisation, welche sich ausschließlich durch Spenden finanziert. Der Verein hatte mithilfe von Spendengeldern eine Schule errichtet, in der Kinder zwischen 4 und 16 Jahren, zum größten Teil Waisen, Zugang zu Bildung erlangen. Zurzeit besuchen diese Schule 45 Mädchen und 65 Jungen, die nicht nur dort lernen, sondern auch in den von der Organisation errichteten Häusern leben. Durch den Kontakt zur Vorsitzenden, Sarah Bartlick, erfragten wir, wie wir konkret unterstützen können. Da das Konzept auf den drei Säulen- Sicherheit, Gesundheit und Bildung- fußt, spielt natürlich auch die Versorgung mit Nahrung eine wichtige Rolle. Es konnte schon ein Hühnerstall gebaut werden, sodass Eier und auch Fleisch die ansonsten kargen Mahlzeiten bereichern. Hier kam nun also unser Ansatzpunkt: Im Zuge der Projektwoche vor den Sommerferien 2017 widmete sich das Projekt „Taste it, don’t waste it“ dem Umgang mit Lebensmitteln in unserer globalisierten Welt, aber auch konkret der Situation in Uganda. Beim Schulfest wurde durch eine Tombola, eine Spendenbox und den Verkauf von kleinen Köstlichkeiten Geld gesammelt, welches ermöglichen sollte, eine Kuh für die Sserinya School zu kaufen. So können die Kinder mit Milch und Milchprodukten versorgt und eine bessere Ernährung gewährleistet werden.

Der Preis für eine solche Kuh liegt - nach hartnäckigen Verhandlungen der dortigen Schulleitung mit dem Farmer - bei etwa 200 Euro. Die erlangte Summe wurde aufgestockt und schließlich konnten Ende September 650 Euro überwiesen werden.

Nun musste aber nicht nur das Geld nach Uganda transferiert, sondern auch die Verhandlungen mit dem Transportverantwortlichen und dem Farmer Jimmy aufgenommen werden, um schließlich zwei Kühe und einen Bullen der Rasse cross breed kaufen zu können.  Letztlich erreichten die Tiere via Boot die Insel Sserinya, wo sie auf der Weide neben der Schule ein neues Zuhause fanden.

Hoffentlich beglücken sie die Kinder nicht nur mit Milch, sondern vielleicht auch in naher Zukunft mit tierischem Nachwuchs!

Die Kinder aus der SSerinya School, helpcore und ich bedanken uns herzlich für Ihre Unterstützung zur Realisierung dieser konkreten Entwicklungshilfe.

 

Anika Flechtner, Fachlehrerin für Englisch und Französisch am FWG

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